Eine Frage der Kunst
Veröffentlichungsdatum: 28 Jan 2013 15:19
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URN: urn:nbn:de:bvb:355-kuge-263-0
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Kurzfassung
Lange Zeit thematisierten Kunstbeobachter jeweils bestimmte Umgangsweisen des Betrachters vor einzelnen Werken der Kunst. Ob eine stille Andacht, ein beredtes Schweigen, eine respektvolle Distanz, eine leere Stille, die Erwartung einer Provokation, das wohl kalkulierte Spiel mit Skandal, Verblüffung und Enttäuschung – immer galt die Formel, dass das Werk den Rezipienten in eine bestimmte Rolle dränge, in der sich (letztlich hochgradig individuelle) Reaktionsweisen eines Betrachters offenbaren und damit historische und aktuelle Sinngehalte eines Werkes evident werden. Künstler irritieren mit Vorliebe die Sehgewohnheiten des Publikums – aber nicht, wie Wolfgang Ullrich vor einigen Jahren kritisch bemerkte, den Kunststatus ihres eigenen Tuns. Doch auch diese Erfahrung scheint inzwischen zu einem Anteil historischen Werkerfahrung geworden zu sein. Dass (zeitgenössische) Kunst die Gesellschaft, das Publikum und sich selbst permanent irritiert und in Frage stellt, weiß jeder, der auch nur halbwegs aufmerksam Pressetexte, Ausstellungsankündigungen und Katalogessays durchblättert.
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