Wer ist Matthäus? Eine neue Deutung von Caravaggios ‚Berufung des heiligen Matthäus‘ aus der Contarelli- Kapelle

Autor: Müller, Jürgen

Veröffentlichungsdatum: 25 Mär 2021 16:39

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Kurzfassung

Seit Andreas Prater in seinem Aufsatz von 1985 fragte "Wer ist Matthäus?" und den jungen Geld zählenden Mann als den Evangelisten identifizierte, herrscht in der Forschung eine hitzige Debatte. Im folgenden Aufsatz wird zum ersten Mal die druckgrafische Vorlage gezeigt, die für Caravaggios Darstellung der 'Berufung des heiligen Matthäus' vorausgesetzt werden muss, und darüber hinaus wird eine bis vor kurzem unentdeckte Motivübernahme von Michelangelo für Caravaggios Gemälde aufgezeigt. Diese ikonografischenEntdeckungen bilden die Grundlage einer umfassenden Neuinterpretation, die im Gegensatz zu bestehenden Analysen von einer politischen Interpretation begleitet wird und den Maler als Kritiker der gegenreformatorischen Bildfrömmigkeit ausweist.

Abstract (englisch)

In an essay from 1985, Andreas Prater asked the question: "Where is Matthew?". He identified a young man counting money as the evangelist and ever since then there has been a heated debate. For the first time, the following essay names the graphic modelwhich must be presupposed to be Caravaggio's representation of the subject. In addition, a motif adoption of Michelangelo's art that has not been discovered until recently can be shown for 'The Calling of Saint Matthew'. These iconographic discoveries form thebasis of a comprehensive reinterpretation which, in contrast to existing analyses, is accompanied by a political interpretation that portrays the painter as a critic of Counter-Reformation's pictorial piety.

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Abb. 1: Caravaggio, Die Berufung des heiligen Matthäus, 1599–1600, Öl auf Leinwand, 322 × 340 cm, Rom, San Luigi dei Francesi, Cappella Contarelli