Furcht im Dritten Reich. Hermann Sohns 'Die schwarzen Männer' (1934) und die Widerstandsfrage

Autor: Artinger, Kai

Veröffentlichungsdatum: 18 Dez 2020 13:33

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Das Gemälde 'Die schwarzen Männer' (1934) des württembergischen Malers Hermann Sohn (1895–1971) gehört zu den rätselhaften und außerhalb Südwestdeutschlands unbekannten Beiträgen der deutschen Kunst im Dritten Reich. Der Künstler hielt es jahrzehntelang versteckt. Bei seiner Ausstellung im Jahr 1985 wurde es zur „Inkunabel schwäbischer Widerstandsmalerei“ und zu einem „der ganz wenigen wirklich antifaschistischen Bilder jener Zeit“ erklärt. Allerdings hatte Sohn 1933 noch das Gemälde 'Deutsches Turnfest 1933' hergestellt, auf dem er die große NS-Propagandaveranstaltung in Stuttgart festhielt. Dieses Bild fand den Gefallen der Machthaber der Stadt, sie kauften es im Dezember 1934 für die städtische Galerie Stuttgart an. 1935 erschien die 'Fibel für die Volksschulen Württembergs', ein von den Machthabern der NS-Regierung neu herausgegebenes Lesebuch, an dem Sohn als Illustrator mitarbeitete. Ein Jahr später bewarb er sich für einen Lehrauftrag an der gleichgeschalteten Kunstakademie Stuttgart, allerdings erfolglos. Angesichts der Widersprüche und Ambivalenzen in Sohns Leben und Werk erhebt sich die Frage, wie 'Die schwarzen Männer' zu deuten sind.

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Abb. 1: Hermann Sohn, Die schwarzen Männer, 1934, Öl auf Leinwand, 150 × 200 cm, Kunstmuseum Stuttgart