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Das Forum »Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte« auf dem Kunsthistorikertag in Marburg und die dazugehörigen Beiträge hier im e-Journal Kunstgeschichte. Open Peer Reviewed Journal konnten den Eindruck erwecken, dass die kunsthistorische NS-Forschung kein Teil der Fach- oder Wissenschaftsgeschichte sei – kein einziges Statement ließ sich bisher zu ihr finden. Dabei ist die Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus ein Kerngebiet der Erforschung der Fachgeschichte – nicht nur eine intensive Publikationstätigkeit zeigt dies an, sondern auch das Online-Archiv, das vom DFG-Projekt »Geschichte der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus« initiiert wurde.  [1] Auch wenn dieses Defizit des Forums lediglich auf organisatorische Schwierigkeiten zurückzuführen ist, ist es gleichwohl symptomatisch für einen eigentümlichen Bruch zwischen der kunsthistorischen NS-Forschung und der übrigen Fach- oder Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte, sei sie methodologisch orientiert, an Bildfragen interessiert oder auf der Suche nach spezifischen Formen kunsthistorischer Wissensgenerierung. Schlägt man die gängigen Methoden-Reader, Quellen-Sammlungen, Überblicke auf, so ist fast nie die NS-Zeit integriert, als ob die Fach- und Methodenentwicklung 1933 Halt gemacht hätte. Forschung zur NS-Kunstgeschichte ist dagegen zumeist auf gesonderte Publikationen beschränkt. Diese Trennung führt dazu, dass die kunstgeschichtliche Forschung der NS-Zeit ausgegrenzt bleibt, ein Sonderproblem ist, das nichts mit der ›eigentlichen‹ Kunstgeschichte, also mit uns selbst zu tun hat.

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Hintergrund dieser Spaltung ist eine methodische Auseinanderentwicklung: Die NS-Forschung hat sich vor allem der Institutionengeschichte und Biographieforschung angenommen und hat damit Heinrich Dillys Impulse weit mehr aufgenommen als die übrige Forschung zur eigenen Disziplin. Starke Bereiche der NS-Forschung sind von daher die Exilforschung, die Geschichte einzelner Institute sowie NS-spezifischer Organisationsformen (z.B. »Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften«) oder auch die Rolle, die deutsche Kunsthistoriker bei der Besetzung der Nachbarländer spielten.  [2] Ein ganz eigenes Gebiet ist die Provenienzforschung zu Kunstwerken aus ehemals jüdischem Besitz geworden.  [3] Auffällig ist, dass die NS-Forschung viel stärker als die übrige Wissenschaftsgeschichte mit Archivalien arbeitet, da hier Geschichte jenseits der offiziellen Verlautbarungen, Vertuschungen und nachträglichen Reinwaschungen rekonstruiert werden muss; dies gilt genauso für die Biographien von Kunsthistorikern der NS-Zeit.

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Diese kritische Biographienforschung verbindet sich teilweise mit der Reflektion über die Fachmethodik. Am deutlichsten ist dies bei Hans Sedlmayr, der bekanntlich nicht nur ein prominenter Nationalsozialist war, sondern sich durch innovative Methoden profilierte. Sein Name steht für die Rezeption der Gestaltpsychologie und die Entwicklung einer Strukturanalyse ein, aber auch für Begriffsprägungen wie den ›Reichsstil‹, zu dem er just 1938 kam, als Österreich ›heim ins Reich‹ geholt wurde. An Sedlmayrs Fall lässt sich beispielhaft das Verhältnis von Politik und Fachmethodik untersuchen.  [4] Andere Forscherbiographien führen dagegen zur Ost- und Westforschung sowie allgemein zu der in diesen Jahren sehr beliebten Kunstgeographie.  [5] Bei entsprechender Prominenz des ›Forschungsgegenstands‹ finden diese kritischen Biographien auch Eingang in Anthologien zu ›kanonischen‹ Kunsthistorikern oder Überblicke über einzelne Schulen wie etwa die Wiener. Die aus dieser Forschung resultierenden methodischen Reflektionen bleiben trotzdem häufig begrenzt auf die spezialisierte NS-Forschung, wenngleich es auch Versuche der Verbindung gibt.  [6]

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Die zögerliche Haltung der Autoren und Herausgeber von allgemeinen Publikationen zur Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte, die NS-Zeit zu integrieren, mag vor allem in der Annahme begründet sein, dass es im Laufe der 1930er Jahre zu einer methodischen Stagnation kam und herkömmliche Methoden wie die Stilgeschichte nur noch mit rassenkundlichen Phrasen angereichert wurden. Eine gewiss nicht ganz falsche Einschätzung, doch setzt sie etwas voraus, was noch gar nicht erforscht ist: das Ausmaß der Rezeption der Rassenforschung und ihr Verhältnis zur methodischen Entwicklung.  [7] Mit der Trennung der Forschungsbereiche wird also ein methodischer Bruch vorausgesetzt, der selbst Gegenstand der Forschung sein müsste. Die Existenz oder Nicht-Existenz eines solchen Bruchs kann aber nur erkannt werden, wenn man die Kunstgeschichte vor und nach 1933 bzw. vor und nach 1945 unter gemeinsamen Perspektiven untersucht. Kriterien für solche Untersuchungen bieten uns die Wissenschaftsgeschichte sowie manche Nachbardisziplinen.  [8] Die Selbsterforschung der Geschichtswissenschaft seit dem Historikertag von 1998 sollte uns dafür sensibel machen, dass sich die Kontinuitäten und Diskontinuitäten recht anders darstellen, als man es erwartet.  [9] Die Kunstgeschichte scheint zwar im Unterschied zur Geschichte davor bewahrt zu sein, Heroen der kritischen Nachkriegskunstgeschichte als Vordenker des Nationalsozialismus erkennen zu müssen, doch müssen wir unser Bild von den politischen Implikationen der verschiedenen Methoden überdenken. Denn mitnichten wurde, wie man erwarten könnte, in den nationalsozialistischen Programmschriften die Stil- und Formgeschichte propagiert und die Ikonographie/Ikonologie verunglimpft. Im Gegenteil, August Stange schrieb sich die Entwicklung einer »politisch-historischen Ikonographie« auf die Fahnen.  [10] Wie sich solche propagandistischen Äußerungen zur Realität der Forschung verhielten, ist noch nicht bearbeitet. Dies ist jedoch genauso notwendig wie die Integration der tatsächlichen oder vermeintlichen methodischen Innovationen im NS in die allgemeine Methodenforschung.  [11]

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Darüber hinaus erscheint mir die Untersuchung von kunsthistorischen Begriffen, Metaphern oder Denkfiguren äußerst lohnend. Martin Warnkes Aufforderung, sich mit der kunsthistorischen Sprache zu beschäftigen, ist das Fach wenig gefolgt, obwohl dafür mit dem Aufschwung der Diskursanalyse ein verbessertes Instrumentarium vorliegt.  [12] Verfolgt man sprachliche Wendungen und Denkfiguren wie ›Gestalt‹, ›Anschaulichkeit‹, ›Ganzheit‹, ›physiognomischer Charakter‹ oder ›Lebendigkeit‹, gewinnt man einen differenzierteren Blick auf die Geschichte der Kunstgeschichte. Diese Begriffe waren Kristallisationspunkte des (kunsthistorischen) Diskurses der 30er und 40er Jahre, waren aber in den 20er Jahren genauso wichtig und haben eine noch viel längere Geschichte. Ein kunsthistorischer Allerweltsbegriff wie ›Gestalt‹ bezieht sich etwa nicht nur allgemein auf Formungsprozesse, sondern war mit der Goetheschen Morphologie genauso verbunden wie mit der Gestaltpsychologie und der Rassenideologie von Chamberlain und Rosenberg.  [13] Seine Verwendung beispielsweise bei Hans Sedlmayr, Rudolf Arnheim, Wilhelm Pinder oder Dagobert Frey zeigt auf verwirrende Weise, wie diese unterschiedlichen Kontexte aufgerufen werden konnten. Mit dem sprachwissenschaftlichen Ansatz von Bollenbeck und Knobloch lässt sich hier der »semantische Umbau« der Kunstgeschichte beobachten.  [14] Gleichzeitig entdeckt man dabei die merkwürdigsten Allianzen und Verbindungen, was unser herkömmliches Verständnis von Methoden und Schulen in Frage stellt.

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Um diese Prozesse in den Blick zu bekommen, ist es wichtig eine interdisziplinäre Perspektive zu gewinnen. Eine lohnende Fragestellung wäre etwa, ob sich bestimmte Forschungsansätze, etwa das Interesse an Deutung und Interpretation oder die Bevorzugung von formalen und immanenten Betrachtungen, gleichzeitig in der Kunstgeschichte und der Literaturwissenschaft entwickeln und auf welche außerfachlichen Prozesse sie sich beziehen. Auch die kunsthistorische Zentralkategorie ›Stil‹ kann so ganz neue Aspekte gewinnen. Der Stilbegriff und die kunsthistorische Methode der Stilanalyse waren für viele andere Wissenschaften ein Vorbild: die Kulturanthropologie von Erich Rothacker, die Psychiatrie von Ernst Kretschmer oder die Rassenkunde von Ludwig Ferdinand Clauß und Hans Günther. Hier öffnet sich die Perspektive nicht nur zu politischen Fragen, sondern auch zu der Debatte um Kunstgeschichte und Bildwissenschaft. Denn die Kunstgeschichte wurde von den anderen Disziplinen als Bildwissenschaft rezipiert: Sie bot ein visuelles Ordnungs- und Deutungsschema, das in den 20er, 30er und 40er Jahren als eine hochattraktive Form von Wissensgenerierung verstanden wurde. Dieser Bedarf an visuellen Hermeneutiken drückte sich damals nicht nur in einem starken Interesse an der Kunstgeschichte und den neuen visuellen Medien Fotografie und Film aus, sondern auch in der Hochkonjunktur der Physiognomik.  [15] Eine so betriebene NS-Forschung hat also sehr viel zur Wissenschaftsgeschichte als Bildgeschichte beizutragen.



[1] Vgl. die Datenbank http://www.welib.de/gkns sowie die Abschlusspublikation des DFG-Projekts: Ruth Heftrig, Olaf Peters u. Barbara Schellewald (Hg.): Kunstgeschichte im ›Dritten Reich‹ – Theorien, Methoden, Praktiken, Berlin 2008 (Schriften zur modernen Kunsthistoriographie 1).

[2] Vgl. Heinrich Dilly: Kunstgeschichte als Institution. Studien zur Geschichte einer Disziplin, Frankfurt a. M. 1979; ders.: Deutsche Kunsthistoriker 1933-1945, München 1988; Ulrike Wendland: Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil – Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler, 2 Bde., München 1999; Karen Michels: Transplantierte Wissenschaft – Deutschsprachige Kunstgeschichte im amerikanischen Exil, Berlin 1999; Jutta Held u. Martin Papenbrock (Hg.): Kunstgeschichte an den Universitäten im Nationalsozialismus, Göttingen 2003 (= Kunst und Politik. Jahrbuch der Guernica-Gesellschaft, Bd. 5); Hans H. Aurenhammer: Zäsur oder Kontinuität? Das Wiener Kunsthistorische Institut im Ständestaat und im Nationalsozialismus, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 53, 2004, S. 11-54; Nikola Doll, Christian Fuhrmeister u. Michael H. Sprenger (Hg.): Kunstgeschichte im Nationalsozialismus – Beiträge zur Geschichte einer Wissenschaft zwischen 1930 und 1950, Weimar 2005; Sabine Arend: »Einen neuen Geist einführen...?« Das Fach Kunstgeschichte unter den Ordinarien Albert Erich Brinckmann (1931-1935) und Wilhelm Pinder (1935-1945), in: Die Berliner Universität in der NS-Zeit, Bd. 2: Fachbereiche und Fakultäten, hg. v. Rüdiger vom Bruch unter Mitarbeit von Rebecca Schaarschmidt, Stuttgart 2005, S. 179-198.

[3] Vgl. zuletzt Inka Bertz u. Michael Dorrmann (Hg.): Raub und Restitution – Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute, Göttingen 2008, und Kulturgutverluste, Provenienzforschung, Restitution – Sammlungsgut mit belasteter Herkunft in Museen, Bibliotheken und Archiven (Red. Wolfgang Stäbler), München u. a. 2007.

[4] Vgl. Helmut Lorenz: Der habsburgische ›Reichsstil‹ – Mythos und Realität, in: Thomas Gaethgens (Hg.): Künstlerischer Austausch – Artistic Exchange (= Akten des XXVIII. Internationalen Kongresses für Kunstgeschichte, Berlin 1992), Bd. 2, Berlin 1993, S. 163-175; Hans H. Aurenhammer: Hans Sedlmayr und die Kunstgeschichte an der Universität Wien 1938-1945, in: Held/Papenbrock 2003 (wie Anm. 2), S. 161-194; Daniela Bohde: Pieter Bruegels Macchia und Hans Sedlmayrs physiognomisches Sehen – psychologische Interpretationsmodelle von Hans Sedlmayr, in: Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte 57 (2008), S. 239-262.

[5] Vgl. Nikola Doll: Politisierung des Geistes – Der Kunsthistoriker Alfred Stange und die Bonner Kunstgeschichte im Kontext nationalsozialistischer Expansionspolitik, in: Burkhard Dietz u. a. (Hg.): Griff nach dem Westen – Die ›Westforschung‹ der völkisch-nationalen Wissenschaften zum nordwesteuropäischen Raum (1919-1960), Münster 2003, 2 Bde., Bd. 2, S. 979-1015; Jan M. Piskorski, Jörg Hackmann u. Rudolf Jaworksi (Hg.): Deutsche Ostforschung und polnische Westforschung im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik. Disziplinen im Vergleich, Osnabrück/Poznan 2002 (= Deutsche Ostforschung und Polnische Westforschung, Bd. 1); Robert Born, Alena Janatková u. Adam S. Labuda (Hg.): Die Kunsthistoriographien in Ostmitteleuropa und der nationale Diskurs, Berlin 2004 (vgl. darin u. a. Beate Störtkuhl: Paradigmen und Methoden der kunstgeschichtlichen ›Ostforschung‹: der ›Fall‹ Dagobert Frey, S. 155-172); Juliane Marquard-Twarowski: Dagobert Frey als kunsthistorischer Ostforscher, Diss. FU Berlin 2007.

[6] Die heutigen Materialikonologen und Vertreter des ›spatial turn‹ wissen beispielsweise sehr wohl um ihre problematischen Vorläufer: vgl. Dietmar Rübel, Monika Wagner u. Vera Wolff (Hg.): Materialästhetik – Quellentexte zu Kunst, Design und Architektur, Berlin 2005, und Thomas DaCosta Kaufmann: Toward a Geography of Art, Chicago 2004. Ein anders gelagertes positives Gegenbeispiel zeigt, wie fruchtbringend eine Auseinandersetzung mit der NS-Forschung innerhalb eines Fachdiskurses sein kann: Peter Seiler: Der Braunschweiger Löwe – »epochale Innovation« oder »einzigartiges Kunstwerk«?, in: Herbert Beck u. Kerstin Hengevoss-Dürkop (Hg.): Studien zur Geschichte der europäischen Skulptur im 12./13. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 1994, S. 533-564.

[7] Vgl. dagegen quantitative Untersuchungen in der Geschichtswissenschaft: Ursula Wiggershaus-Müller: Nationalsozialismus und Geschichtswissenschaft. Die Geschichte der Historischen Zeitschrift und des Historischen Jahrbuchs 1933-1945, Hamburg 1998. Eine systematische Erforschung des Verhältnisses von Rassenanthropologie und Kunstgeschichte fehlt; vgl. die Überlegungen von Hubert Locher: Stilgeschichte und die Frage der ›nationalen Konstanten‹, in: Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 53, 1996, S. 285-293.

[8] Vgl. Holger Dainat: »wir müssen ja trotzdem weiter arbeiten« – Die Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte vor und nach 1945, in: Wilfried Barner u. Christoph König (Hg.): Zeitenwechsel. Germanistische Literaturwissenschaft vor und nach 1945, Frankfurt a. M. 1996, S. 76-100; Michael Grüttner: Wissenschaftspolitik im Nationalsozialismus, in: Doris Kaufmann (Hg.): Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus – Bestandsaufnahme und Perspektiven der Forschung, Göttingen 2000, 2 Bde., Bd. 2, S. 557-585; Michael Grüttner: Die nationalsozialistische Wissenschaftspolitik und die Geisteswissenschaften, in: Holger Dainat u. Lutz Danneberg (Hg.): Literaturwissenschaft und Nationalsozialismus, Tübingen 2003, S. 13-39. Vgl. auch zwei interdisziplinäre Publikationen, die leider keinen kunsthistorischen Beitrag enthalten: Frank-Rutger Hausmann unter Mitarbeit von Elisabeth Müller-Luckner (Hg.): Die Rolle der Geisteswissenschaften im Dritten Reich 1933-1945, München 2002; Hartmut Lehmann u. Otto Gerhard Oexle (Hg.): Nationalsozialismus in den Kulturwissenschaften, Bd. 1: Fächer – Milieus – Karrieren, Bd. 2: Leitbegriffe – Deutungsmuster – Paradigmenkämpfe. Erfahrungen und Transformationen im Exil, Göttingen 2004 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, Bd. 200 und 211).

[9] Vgl. Willi Oberkrome: Volksgeschichte. Methodische Innovation und völkische Ideologisierung in der deutschen Geschichtswissenschaft 1918-1945, Göttingen 1993; Winfried Schulze u. Otto Gerhard Oexle (Hg.): Deutsche Historiker im Nationalsozialismus, Frankfurt 1999 (darin u. a. Götz Aly: Theodor Schieder, Werner Conze oder Die Vorstufen der physischen Vernichtung, S. 163-182).

[10] Vgl. Daniela Bohde: Kulturhistorische und ikonographische Ansätze in der Kunstgeschichte im Nationalsozialismus, in: Heftrig u. a. 2008 (wie Anm. 1), S. 189-204.

[11] Vgl. zur Frage der Methodeninnovation Jutta Held: Kunstgeschichte im ›Dritten Reich‹: Wilhelm Pinder und Hans Jantzen an der Münchner Universität, in: Held/Papenbrock 2003 (wie Anm. 2), S. 17-59.

[12] Martin Warnke: Weltanschauliche Motive in der kunstgeschichtlichen Populärliteratur, in: ders. (Hg.): Das Kunstwerk zwischen Wissenschaft und Weltanschauung, Gütersloh 1970, S. 88-108.

[13] Vgl. den knappen Überblick: Daniela Bohde: Gestalt, in: Tristan Weddigen (Hg.): Mythen der Kunstwissenschaft – Art Historical Mythologies, Marburg 2007 (= kritische berichte 35,3 [2007]), S. 67-72.

[14] Vgl. Georg Bollenbeck u. Clemens Knobloch (Hg.): Semantischer Umbau der Geisteswissenschaften nach 1933 und 1945, Heidelberg 2001.

[15] Verschiedenen der zuletzt genannten Fragen geht meine Habilitationsschrift »Kunstgeschichte als physiognomische Wissenschaft – Zu einer Denkfigur in der deutschsprachigen kunsthistorischen Literatur zwischen 1920 und 1950« nach.

Lizenz

Jedermann darf dieses Werk unter den Bedingungen der Digital Peer Publishing Lizenz elektronisch über­mitteln und zum Download bereit­stellen. Der Lizenztext ist im Internet abrufbar unter der Adresse http://www.dipp.nrw.de/lizenzen/dppl/dppl/DPPL_v2_de_06-2004.html

Empfohlene Zitierweise

Bohde D.: Kommentar zu Hubert Locher und Lena Bader: »Wissenschaftsgeschichte der Kunstgeschichte« - Grenzen und Möglichkeiten eines Rahmenwechsels (Kunstgeschichte. Texte zur Diskussion 2009-1). In: Kunstgeschichte. Texte zur Diskussion, 2009-31 (urn:nbn:de:0009-23-18361).  

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